

Essen
in
Münster
Der französische Heiligabend
Jedes Jahr, am Abend des 24. Dezembers, treffen sich die französischen Familien zu einem langen gemeinsamen Abendessen.
Der traditionelle Heilige Abend beginnt mit einem Aperitif, die Erwachsene trinken im Allgemeinen ein hochprozentiges Getränk, wie zum Beispiel Whisky, Martini und so weiter. Da ich aus der Stadt Angers komme, haben wir insbesondere eine lokale Spezialität getrunken, die die « soupe angevine » heisst. Um dieses Getränke zu machen, benutzt man nur Alkohol, der in unserer Region herstellt wird, der « crémant de Loire » (einen Schaumwein) und Cointreau (eine Likör auf Basis von Orangenschalen - bittere und süße Orangen). Dazu isst man kleines Toast und Häppchen. Manchmal sind diese Toast auf kleinen Blinis gemacht. Wir haben verschiede Toasts mit Rillettes und Räucherlachs gegessen.
Dann kommt der erste Gang. In Frankreich existieren drei typische erste Gänge : einMeeresfrüchteteller, Foie gras (Stopfleber) oder Räucherlachs. Normalerweise kochen meine Grosseltern, meine Tante und mein Onkel sehr traditionnelle Küche zum Heiligen Abend. Deshalb hatte ich einen Meeresfrüchteteller erwartet. Aber dieses Jahr wollten meinen Grosseltern keine grossen Gerichte servieren, sondern verschiedene kleine "Amuse-Bouche", um das Essen bekömmlicher zu machen. In Wirklichkeit war die Mahlzeit trotzdem noch sehr mächtig ! Wir haben also als ersten Gang zwei unterschiedliche Gerichte gegessen. Erst sind Jakobsmuscheln in Buttersauce im Glas serviert worden. Danach ist Stopfleber mit Zwiebelkonfitüre und Feigenkonfitüre mit Feigenbrot serviert worden.
Nach dem ersten Gang war ich schon satt !
Zum Hauptgang, wird im Allgemeinen eine Weihnachtspute gegessen. Diese Pute hat die Besonderheit gefüllt zu sein. Aber zu Hause hatten wir keine Pute. Der Hauptgang bestand aus zwei Teilen. Erst haben wir einen Schmortopf von Meeresfrüchten gegessen. Dieser bestand aus Jakobsmuscheln, Muscheln und Garnele. Dann ist ein Teller mit Pilzen und einer Hühnchenkeule serviert worden. Dies erinnerte ein bisschen an die traditionnelle Weihnachtspute.
Teiler mit Pilzen und einer Hünchenkeule
Fotos : Julie Schmortopf von Meeresfrüchten
Schließlich kam der Nachtisch. Zum Glück war es eine Eis-Kuchenrolle, deswegen war es ein bisschen leichter als die typische Kuchenrolle, die alle Europäer am Ende des Weihnachtsessens essen.
Alle Gerichte wurden mit einem passenden Wein unserer Region serviert. Zum Beispiel hat man die Gewohnheit Weisswein zum Fisch vorzuschlagen. Mit dem Fleisch trinkt man am liebsten Rotwein. Es gab auf unserem Tisch insgesamt vier unterschiedliche Flaschen Wein (zwei Mal Rotwein und zwei Mal Weisswein). Am Ende, nach dem Nachtisch, haben wir Champagner getrunken und haben unsere Geschenke ausgepackt.
Hier ist auch unsere Käseplatte :



Soupe angevine !




Fotos : terroirevasion.com, programme-presidentiel.com, media.punch-et-cocktail.com